Privatsternwarte Wallhausen...dem Himmel so nah(e)

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seit 1996:
Träume, Euphorie, verworfen, Funkstille, Träume...

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15.10.2012:
Nach vielen Jahren der Überlegung und des Träumens bin ich es nun angegangen: Meinen Traum von einer Sternwarte. Wie sicherlich die meisten unserer Zunft habe ich mich für eine Rolldachhütte entschieden. Ausschlaggebend dabei waren u.a. folgende Gedanken: Kuppel: zu teuer und zu auffällig Großes Dachschiebefenster: definitiv zu teuer Klappdachhütte: Konstruktion zu aufwendig Dass ich von einer Hütte aus dem Baumarkt und anschließendem Umbau Abstand genommen habe, liegt v.a. darin begründet, dass in vielen Foren die Qualität dieser Hütten bemängelt wird. Also habe ich einen befreundeten Schreiner mit meinen Plänen und Vorstellungen vertraut gemacht und warte nun sein Angebot ab.

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25.02.2013:
Nachdem der Schreiner der Meinung war, dass es günstiger wird, ein bestehendes Gartenhaus umzubauen, hatte ich mich auf die Suche nach einem passenden Haus gemacht, das auch optisch ansprechend ist (kein 08/15-Blockbohlenhaus). Fündig wurde ich bei dem Modell „Cara“ von Bertsch-Holzbau. Nach Aussage des Händlers, sollte es kein Problem sein, die notwendigen Modifikationen seitens des Herstellers zu beauftragen. Nun warte ich auf das Angebot...

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26.03.2013:
Meine Sternwarte entsteht derzeit (Frühjahr 2013). Auf  unserem Grundstück fand sich ein Plätzchen mit nahezu 360 Grad Rundumsicht. Lediglich die üblichen Straßenlampen stören etwas. Aber dafür gibt es ja Filter ;-) Die Sternwarte hat die Abmessungen 3m x 2,5m. Beim Dach handelt es sich um eine abfahrbares Flachdach. Das Flachdach wird mit EPDM-Folie abgedichtet. Die Sternwarte selbst ist in Ständerbauweiße errichtet.

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27. April 2013:
Der Termin für den Aufbau der Sternwarte ist fixiert: 08. Mai 2013

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08. Mai 2013:
Bei bestem Wetter wurden heute die Seiten, der Boden und die Konstruktion für das abfahrbare Dach montiert. Hat alles prima geklappt. Am Freitag wird nun noch das Dach montiert und dann geht's an den Innenausbau...
10. Mai 2013:
Nachdem heute das Dach montiert wurde, ist das gute Stück so gut wie fertig. Der temperaturgesteuerte Ventilator, die Steckdosen etc. wurden auch schon montiert. Die erste "Probefahrt" des Daches war ein Genuss...Mit einem oder zwei Fingern bringt man das Dach zum Gleiten. Auf dem Boden habe ich anthrazitfarbenen Kunstrasen mit Drainage verlegt.

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25. Mai 2013:
That's it...

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August/September 2013:
Wie befürchtet ist die Aufstellung des Stativs auf dem Holzfußboden nicht optimal. Ich muss zwar während Belichtungen laufen nicht in die Sternwarte, da ich über LAN alles aus dem Haus bedienen kann, dennoch werde ich wohl das Stativ durch eine massive Metallsäule ersetzen. Diese soll - entkoppelt vom Holzboden - auf dem Fundament ruhen. Ich denke dabei derzeit an folgende Dimensionen: Höhe 1,20m Durchmesser: 28cm Wandstärke: 15mm Bodenplatte (Metall): 60x40x1,5cm Die Säule wird auf die Metallplatte geschweißt und diese dann auf Steinplatten geschraubt. Als Abschluss gibts eine Nivelliereinheit mit Montierungsadapter.

25.10.2013:
Heute wurde die Säule geliefert...Wow was für ein Trümmer. Die Dimensionen sind nun wie folgt:
- Höhe bis zur Nivelliereinheit: 120cm
- Durchmesser: 18cm
- Wandstärke: 1,5cm
- Bodenplatte (Metall): 60x40x1,5cm, insgesamt vier Versteifungen angeschweißt
- Nivelliereinheit: je zwei runde Platten a 28cm Durchmesser und 10mm Dicke

Die beiden Platten sind mit vier M16-Schrauben verbunden; Abstand der Platten max. 10cm
Obere Platte mit M8-Schrauben mit Montierungsadapter verbunden
Untere Platte hat zentrales Loch von 10cm Durchmesser (Kabel, Quarzsand, zentrale Montierungsschraube)
Die Säule wiegt 100kg und wurde zusätzlich mit ca. 30kg Quarzsand gefüllt.
Die Säule wurde noch mit schwarzem Hammeritelack endbehandelt.


Ich habe die Säule schließlich mit einer Betonplatte verschraubt und das ganze steht nun in einem Ausschnitt im Holzfußboden meiner Sternwarte fest auf dem Untergrund.

Erste Ergebnisse sind wie erwartet: Eine Hin- und Hergehen in der Sternwarte überträgt keinerlei Schwingungen auf die Säule, da diese ja sozusagen vom Holzfußboden entkoppelt ist. Auch ansonsten ist die Teleskopsäule mit der Quarzsandfüllung megastabil. Natürlich sehe ich im Teleksop kurzzeitig kleinere Ausschläge, wenn ich gegen die Säule trete/boxe, aber wer macht das schon ?

Die Investition hat sich definitiv gelohnt und war für mich die gegenüber einer Betonsäule bessere Alternative.